Vor gut 5 Wochen erhielten wir einen Notruf aus der letzten Zuflucht.
Der Betreiber dieser Einrichtung bat um Hilfe bei der Unterbringung eines Vogels.Bei unserem Mitstreiter war der Notruf eines jungen Mannes eingegangen und um diesen nicht im sprichwörtlichen Regen stehen lassen zu müssen, kontaktierte er uns.Nicht lange gefackelt und in die Hände geklatscht. Heute kommt wieder einmal ein ungewolltes Vögelchen. Meine Frau machte Luftsprünge und allen anderen , wurde spätestens als wieder einmal umgeräumt wurde klar , Herrchen und Frauchen können es nicht lassen.
Und so zog Elvis bei uns ein.
Das Schicksal von Elvis war kein alltägliches. So wollen wir zu mindestens hoffen.
Er wurde gerettet- Wie uns erzählt wurde- aus einer völlig verwahrlosten Wohnung.In der hintersten Ecke stand ein Käfig 40 mal 60 cm . Weder Futter noch Wasser waren vorhanden und so war es ein Wunder, dass Elvis (Name stammt von seinem Retter) dieses Martyrium bis dahin überlebte. Sein Federkleid wies viele kahle stellen auf und war in keinem guten Zustand.Nach einigen Tierarztbesuchen und einigen Wochen bei seinem Retter, entschloss man sich Elvis in die Obhut eines Erfahrenen Vogelhalters zu geben, um Ihm ein wenig von seinem entgangenen Leben zurück zu geben.
Amazonen sind recht anspruchsvolle Vögel. Sie stammen ursprünglich aus dem Regenwald wollen Baden, Spielen Fliegen und sich dem Kropf mit vielen gesunden Früchten füllen.
Wenn wir schon nicht den Regenwald bieten können, so wollten wir es wenigstens versuchen Elvis wieder aufzupäppeln und mit seinesgleichen wieder zu vereinen.
Elvis kam auf der Schulter seines Retters zu uns und eroberte meine Frau im Sturm.
Leider konnten wir Ihm nicht die üblichen drei Wochen Quarantäne ersparen, aber schon hier erwies sich Elvis als ganz lieber und machte uns nur Freude.

 

 

 


Leider war nicht festzustellen welches Alter er schon auf dem Rücken hatte, aber wir hatten ja auch nur vor hm den Rest seines Lebens so schön wie möglich zu gestallten.Dann kam der Tag, da die lästige Zeit in Quarantäne endete und Elvis zog um in eine unserer neuen Außenvolieren. Ihm schien es nie besser gegangen zu sein.

 

 

 

 


Er sah sich am ersten Tag um, als würde sein Leben neu beginnen. Die Sonne im Gefieder hatte er wohl viel zu lange vermisst.
Auch als Olli sich zu Ihm gesellte ( Olli Papagei ist eine Grünwangenamazone ) gab es nur ein kurzes Geplapper und nichts konnte Elvis mehr vom Genießen abhalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Und dann der Schock für uns alle . Elvis starb, ohne das wir eine Chance hatten das drohende zu erkennen und abwenden zu können.
Keinerlei Anzeichen von Unwohlsein oder dass er sich in Gesellschaft von Olli nicht wohl fühlte oder das er gestresst war.

Meine Frau sagte irgendwann, als der größte Schock vorüber war und wir uns Bilder von Elvis ansahen. Elvis hatte wohl seinen persönlichen Himmel auf Erden gefunden und beschlossen, daß Ihn hier keiner mehr weg bekommt.

Er hätte auch gern noch ein paar Jahre bei uns bleiben dürfen.